Die Gefährten: Daniela, Jan und Marc (von links) beim Verlassen des Sareks. |
Klar, dass das erst einmal sacken muss. Aber jetzt, knapp einen Monat nach unserer Rückkehr am 11. Juli 2013, startet der Reisebericht mit einem 3D-Flug über unsere Sarek-Route.
Eins vorweg: Es waren 134 anstrengende und anspruchsvolle Kilometer, aber die Lust auf Draußen ist ungebrochen. Tatsächlich haben wir seit dem Sarek schon wieder zwei Gipfelbiwaks in den Alpen und eine Zelttestnacht im Garten verbracht - auch deshalb kommt der Blog erst jetzt wieder in Schwung.
In der nächsten Zeit erscheint hier also der Reisebericht mit vielen Bildern. Außerdem berichte ich über Dinge, die sich für mich bewährt haben, und über Dinge, die rückblickend Flops oder einfach überflüssig waren.
Eventuell werdet ihr aufgefordert, das Google Earth Plug-In für euren Browser zu installieren. Das braucht ihr, damit der 3D-Flug funktioniert. Der Track ist vollständig von Änonjalmme über Kisuris, Skarja und den Skierffe-Sattel bis zur Fjällstation Saltoluokta. Nur der Abstecher auf den Skierffe selbst fehlt, weil das GPS währenddessen im Rucksack auf dem Sattel geblieben ist.
Der GPS-Track zeigt wunderbar, dass die Groborientierung auf unserer Route einfach war. Der Teufel liegt aber im Detail. Eine verwachsene Pfadspur nach einer Flussdurchquerung im Unterholz wiederzufinden stellte sich als eine echte Herausforderung dar. Auch im sumpfigen Weidengestrüpp nach einer Umgehung der schlimmsten Schlammlöcher wieder die 20 Zentimeter breite Schneise von einer Wildspur zu unterscheiden, war nicht so einfach. Die Umwege und Pfadsuchen sind deutlich sichtbar.
Von einer "Sarek-Autobahn" kann ich jedenfalls nicht mehr sprechen. Zwei Norweger sind uns in den ersten beiden Juni-Wochen im Sarek begegnet, sonst niemand. Ein deutsches Pärchen war anfangs parallel zu uns auf der anderen Talseite unterwegs, am dritten Tag haben wir es abgehängt. Dazu aber später mehr.
Im Ruotesvagge, kurz vor Skarja, dem Herzen des Sareks. |
Grundsätzlich wichtig ist das Vertrauen in die eigene Orientierungsgabe (die natürlich auch vorhanden sein sollte). Besonders auf den felsigen/grasigen Flächen des Hochfjälls. Dort gibt es (wenn überhaupt) Pfadspuren, die man mehr ahnt als sieht. Tritt man einen Meter neben die Spur, sieht man sie nicht mehr. Die meisten Spuren stammen ohnehin von Rentieren und können daher schnell in die Irre führen. Man sollte also unbedingt die Bereitschaft und die Fähigkeit mitbringen, völlig weglos zu gehen. Im Hochfjäll macht das Spaß. In der grünen Hölle der Täler ist es mühsam und zeitaufwendig.
Soviel erstmal zum Start des Reiseberichts. Freut euch auf weitere Bilder und den Text aus meinem zerfledderten Reisetagebuch a.k.a. Notizblock.
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