Mittwoch, 28. August 2013

Sarek Reisebericht: Tag 6 - Durch das Rapasalet bis kurz vor den Lulep Vássjájågåsj: Auf das Dach der Welt


Samstag, 06.07.13: Das Hochfjäll ist fantastisch: Auf sanften Graswellen und flechtenüberzogenen Plateaus genießen wir bei bestem Wetter großartige Aussichten und kommen gut voran. Nach der recht entbehrungsreichen ersten Hälfte der Sarek-Tour belohnt uns der Nationalpark nun mit der schönen Seite des Trekkings. In der ersten Tageshälfte haben wir allerdings noch einige Kilometer durch die grüne Hölle des Rapasalet zurückzulegen und auf noch unbekanntem Weg zum Hochplateau aufzusteigen. Eine Etappe, die die vielseitigste und zweitlängste des Trips werden sollte.

Samstag, 24. August 2013

Sarek Reisebericht: Tag 5 - Über das Snavvavagge in die grüne Hölle: Der Höhenmeter-Marathon


Freitag, 05.07.13: Halbzeit. Eins ist klar, als uns der Sarek zum alltäglichen Müsli-Frühstück ein freundliches Morgenwetter beschert: Der heutige Tag wird entweder sehr kurz oder sehr lang. Wie wir im Laufe des Tages merken sollten, gibt es auch noch eine dritte Möglichkeit. Den als matschig und mückenverseucht beschriebenen Abschnitt im Rapasalet haben wir bereits bei den Reisevorbereitungen "grüne Hölle" getauft.

Freitag, 16. August 2013

Sarek Reisebericht: Tag 4 - Kurz vor Skarja bis kurz vor das Snavvavagge: Der lange Marsch



Donnerstag, 04.07.13: Skarja empfängt uns mit Sonnenschein und einer leichten, warmen Brise. Die letzten Kilometer von unserem Zeltplatz bis zu der Hütte mit dem Notfall-Telefon sind weiter auf dem völlig unschwierigen Pfad verlaufen und werden sich als der bequemste Abschnitt der ganzen Sarek-Tour entpuppen. Noch ahnen wir nicht, dass wir an diesem Tag über neun Stunden unterwegs sein werden.

Mittwoch, 14. August 2013

Sarek Reisebericht: Tag 3 - Nijakjagasj bis kurz vor Skarja: Der Sonne entgegen


Mittwoch, 03.07.13: Endlich hat der Regen aufgehört und die Wolkendecke hebt sich, als wir gegen 07:30 Uhr aus dem Zelt kriechen. Der Wind ist gerade kräftig genug, um die Mücken fern zu halten. Rentiere grasen unweit unseres Standorts. Wir legen die immer noch klamme Kleidung zum Trocknen auf die Sträucher, frühstücken und wischen das Zelt ab. Das deutsche Pärchen hat weiter unten am Ufer gezeltet und bricht 40 Minuten eher auf. Zuvor erfahren wir, dass sie eigentlich dem Hauptpfad ins Ruohtesvagge folgen wollten und den Nijakjagasj somit gar nicht hätten durchqueren müssen. Sie müssen also noch einmal durch.

Sonntag, 11. August 2013

Sarek Reisebericht: Tag 2 - Kisurisstugan bis kurz hinter den Nijakjagasj: Das feuchte Tor zum Sarek




Dienstag, 02.07.13: Weil die Mücken einfach zu übel sind, brechen wir um 7.45 Uhr ohne Frühstück von unserem Lagerplatz am Padjelantaleden auf. Bislang haben wir den Regen nur aus der Ferne gesehen und Furtstellen gab es auch keine. Wir hoffen, mit dem Eintritt in den Sarek in exponierteres Gelände zu kommen, um dort in Ruhe zu essen.

Bald schon würden wir uns über eine geschützte Ecke freuen.

 

Samstag, 10. August 2013

Sarek Reisebericht: Tag 1 - Gällivare bis kurz vor Kisurisstugan: No plan survives contact with the enemy




Montag, 01.07.13: Gällivare ist die Stadt der Friseure. Über zehn Haarschneider zählen wir an diesem Morgen auf dem Weg zum Geldautomaten, der nur zwei Blöcke vom Hotel entfernt in der Storgatan liegt. Während der Tour müssen wir die Boot-Transporte sowie Abendessen und Frühstück in der Fjällstation Saltoluokta bezahlen. Dazu kommt die Busfahrt nach Ritsem und die von Saltoluokta/Kebnats zurück nach Gällivare. Grund genug, noch ein paar Kronen abzuheben. Unsere kleinen Rucksäcke lassen wir mit frischer Wäsche, Rasierzeug etc. im Hotel zurück.

Donnerstag, 8. August 2013

Sarek Reisebericht: Prolog - Anreise von München nach Gällivare: Auf "dem Pfad"



Sonntag, 30.06.13: Es ist früh, aber nicht mehr dunkel, als wir aufbrechen. Gerade ist die Sonne aufgegangen und bringt die Farbe zurück in die Welt. In der Nacht hat es leicht geregnet. Die Luft ist kühl und klar. Wassertropfen liegen auf den Blättern der Büsche und immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich jede Häuserlücke nutze, um einen Blick auf die immer heller werdende Lebensspenderin zu erhaschen. Endlich ist es soweit. Nach Monaten der Vorbereitung. Ich bin ruhig wie München an diesem Sonntagmorgen. Keine Hast, keine Eile, keine Aufregung.

Schon während der letzten Telefonate mit Marc war klar, dass es eigentlich nichts mehr zu sagen gibt. Wir haben alles so oft durchgespielt, alles ist an seinem Platz. Jetzt läuft der Film ab.

Mittwoch, 7. August 2013

Sarek-Tour 2013: After Action Review und 3D-Flug über die Route

Die Gefährten: Daniela, Jan und Marc (von links) beim Verlassen des Sareks.
Wir sind zurück. Neun anstrengende und wunderbar abenteuerliche Tage im Sarek liegen hinter uns. Wir haben Flüsse gefurtet, Schluchten durchstiegen, Gletscherausläufer überquert, uns durch mückenverseuchtes Dickicht geschlagen und 14 Stunden ununterbrochenen Starkregen überdauert. Gelegentlich sind wir von der Route abgewichen - manchmal absichtlich, manchmal unabsichtlich. Ein paar Dinge kamen anders als gedacht.

Klar, dass das erst einmal sacken muss. Aber jetzt, knapp einen Monat nach unserer Rückkehr am 11. Juli 2013, startet der Reisebericht mit einem 3D-Flug über unsere Sarek-Route.